Sonntag, 15. Dezember 2019

Indien 2019 - Tag 8 - Kumbalangi Village


25.11.2019



Heute morgen geht es etwas gemütlicher zu als in den letzten Tagen. Wir können etwas länger schlafen, um 10.00 Uhr brechen wir zu unserer Tagestour auf. 



Unser Ziel heute vormittag ist das Kumbalangi Integrated Tourism Village Project. Dies ist eine einzigartige Initiative, um die winzige Insel Kumbalangi in ein beispielhaftes Fischerdorf  zu verwandeln. Es ist das erste seiner Art in Indien. Da Kumbalangi von Stauwasser umgeben ist, fährt man mit einem Fischerboot hinüber. Alle bekommen Fischerhüte und mit zwei Booten setzen wir über. Das ist einfach nur klasse. Wir aus dem zweiten Boot verabschieden das erste Boot mit "Junge, komm bald wieder" und alle amüsieren sich darüber prächtig. Die Stimmung in unsere Gruppe ist einfach großartig. 








Drüben werden wir erst einmal wieder mit Kokosnüssen versorgt und sehen die vielfältigen Möglichkeiten, was man alles aus dieser Frucht und dem Baum machen kann. 



Zuerst klettert ein Mann auf eine Palme und "melkt" die Blätter, ich kann es nicht besser ausdrücken. Er bekommt einen weißen Saft, den sogenannten Palmwein. Als er wieder herunterkommt, füllt er ihn in eine Flasche und bietet ihn uns an. Ich bin ja da immer etwa zurückhaltend, aber Willi und Pfr. Roy und einige andere probieren und es schmeckt wohl. 











Dann sehen wir einen Fischer, der mit einem traditionellen Wurfnetz sein Glück versucht. Leider ist es beim ersten Mal nicht von großem Erfolg gekrönt, drei Fische nur haben sich verfangen. Er zieht noch einmal los und kommt mit einer großen Krabbe zurück. 








Weiter geht es auf dem Rundgang wieder zu einem Mann, der wiederum auf die Palme klettert und die Kokosnüsse mit einem Messer abschlägt. Da heißt es unten aufpassen, das ist bestimmt nicht spaßig, wenn einem so eine Nuss auf den Kopf fällt. 

Ein Töpfer zeigt uns nun, wie er sein Handwerk beherrscht und aus einem Klumpen Ton in aller Schnelle einen Tontopf herstellt. 

An der nächsten Station bereitet eine Frau in einem Topf und einem Korb Mini-Miesmuscheln zu. Sie zeigt die traditionelle Zubereitungsart dieser heimischen Muschel. 

Die nächste Frau fertigt aus den Palmblättern das Rohmaterial für Besen. Der Nachbar macht aus dem gleichen Grundmaterial die Körbchen, die wir schon bei der Frau mit den Muscheln gesehen haben. 

Dann sitzt eine Frau und rollt Tabakblätter und als nächstes wird aus den Kokosfasern, also der "Schale" der Kokosnuss erst mit der Hand und später mit einer Winde ein Seil hergestellt. Dieses bekommt unser Kilian geschenkt und trägt es stolz auf seinem Hut. 

Wir sehen auch, wie das Innere der Kokosnuss ausgepresst und ausgeschabt wird und am Ausgang des Dorfes sitzt dann noch eine alte Frau und zeigt, wie man früher aus den noch grünen Blättern der Palme die Bedachung der Häuser gefertigt hat. 















An manchen Stationen gibt es kleine Dinge zu kaufen, kleine getöpferte Lämpchen, ein Körbchen, Seile usw. oder wir geben den Handwerkern eine kleine Spende für ihre Arbeit. 

Das alles ist richtig gut gemacht und wir sehen und lernen viel. Dazu noch die Umgebung, an vielen Bäumen sind mit Hilfe von halben Kokosnuss-Schalen Orchideen befestigt und wachsen den Baum hoch. Viele Büsche und Sträucher, deren Name ich allesamt nicht kenne, wachsen wie in einem Garten Eden überall. 

Dazu passt auch gut der Ort, an dem wir Mittagessen. Direkt am See, unter einer Pergola, im weichen weißen Sand, lässt es sich gut das wunderbare Essen genießen. Ein Fischerboot liegt vor dem Restaurant und rundet den fast perfekten Ausblick ab. 






Eine aufregende Fahrt steht direkt danach an. Immer zwei bekommen ein originales Tuktuk und damit fahren wir zurück zum Bus. Es ist großartig, unser Fahrer fährt wie ein Irrer, es wird überholt, wieder zurückgefallen, in einem halsbrecherischen Tempo, einfach klasse. 




Mit dem Bus fahren wir dann zu Jayalakshmi, das ist ein sehr großer Laden für Textilien. Einige von uns haben den Wunsch geäußert, sich einen Sari oder ähnliches kaufen zu wollen. Und das kann man in diesem Laden sehr gut. Auch ich bin fündig geworden und habe mir einen blauen Sudidhar mit einer goldenen Hose gekauft, das ist kein Sari, also kein langes Stück Stoff, das um den Körper gebunden wird, sondern ein eher langes Hemd oder Bluse mit einer Hose darunter, die man sehr häufig hier sieht. Ob ich ihn allerdings zu Hause oft anhaben werde, steht in den Sternen, aber mal sehen. 

Zurück im Hotel haben wir noch Gelegenheit, etwas auszuruhen oder in den Pool zu springen, jeder wie er möchte. Zum Abendgebet und zum Abendessen haben wir Besuch. Unser Pater James ließ es sich nicht nehmen, uns in seinem Heimatland zu besuchen, worüber wir uns alle sehr gefreut haben. Beim gemeinsamen Essen lassen wir diesen Tag ausklingen. 



gott segne deinen weg
die sicheren und die tastenden schritte, die einsamen und die begleiteten
die großen und die kleinen

gott segne deinen weg mit atem über die nächste biegung hinaus,
mit unermüdlicher hoffnung, die vom ziel singt, das sie nicht sieht
mit dem mut, stehenzubleiben und der kraft, weiterzugehen

gottes segen umhülle dich auf deinem weg wie ein bergendes zelt
gottes segen nähre dich auf deinem weg wie das brot und der wein
gottes segen leuchte dir auf deinem weg wie das feuer in der nacht
geh im segen und gesegnet bist du segen
wirst du segen, bist ein segen,
wohin dich der weg auch führt

Seid behütet
Eure Karin 





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