Sonntag, 15. Dezember 2019

Indien 2019 - Tag 6 - Delhi - Cochin

23.11.2019 

Ok, das ist selbst für uns erprobte Pfarrfahrer schon eine Herausforderung, nach dem späten Ankommen am Vorabend ist um 2.00 Uhr Wecken und um 3.00 Uhr Abfahrt zum Flughafen am Hotel. Aber alle sind ganz einfach nur wunderbar und so klappt das auch. 

Wir erreichen sehr schnell den Flughafen von Delhi, verabschieden uns von Sadya, der uns sein Heimatland sehr engagiert und lebendig nahegebracht hat und machen uns auf den Weg mit Air India nach Cochin. 

Dort kommen wir um 9.00 Uhr an, nun also sind wir in Kerala - in Gottes eigenem Land. Wir werden am Flughafen Cochin, der als einziger Flughafen der Welt ausschließlich auf selbst produziertem Strom aus Sonnenenergie betrieben wird, sehr herzlich von unserem neuen Reiseführer Git mit Blumenkränzen begrüßt. 







Kerala - Land der Kokosnuss, es gibt hier viele Palmen. Daraus wird alles mögliche gewonnen, die Milch, das Öl usw. darüber werden wir im Laufe der Woche noch hören. Hier sagt man auch nicht "Namaste" sondern "Namaskaram". 

Unter den 28 Bundesstaaten von Indien ist Kerala eine Ausnahme in vielen Dingen. Sie haben Berge, Hügel und Küste und nahezu 100% der Menschen können lesen und schreiben. 44 Flüsse gibt es und wir werden in den nächsten Tagen erleben, dass die Flüsse höher liegen als das Land. Monsunregen ist von Mitte Mai - Ende August und auch jetzt im November kann es öfter regnen. Von der Fläche her ist Kerala ungefähr so groß wie die Schweiz, es gibt jedoch 4x soviel Einwohner. Im Ranking der Industrienationen innerhalb von Indien liegt Kerala auf dem 28. also auf dem letzten Platz. Es ist sehr landwirtschaftlich geprägt, viel Reisanbau. Uns fällt sofort ins Auge, hier ist viel grüner als im Norden Indiens. 

Wir fahren in unser Hotel, dem Crowne Plaza Cochin, wo wir nun - und für uns ganz neu - nicht morgen wieder abreisen, sondern ganze drei Nächte bleiben. 









Nur eine kurze Pause ist uns gegönnt, schon geht das Programm weiter. Wir besuchen das Palastmuseum in Cochin, wo 10 Räume von 80 zu besichtigen sind. Viele Wandmalereien sehen wir und Puppen mit historischen Gewändern, dazu noch Sänften, in denen die Frauen des Maharadschas durch die Stadt getragen wurden. 




Weiter geht es zur Kirche St. Francis. Sie ist die einzige katholische Kirche im europäischen Baustil in Indien. Im Inneren findet sich das Grab von Vasco da Gama, heute nurmehr ein Gedenkort, da die Gebeine des großen Seefahrers 1538 nach Portugal überführt wurden. Die Kirche verfügt über ein raffiniertes Ventilatorensystem, lange Holzstangen mit Stoffbahnen werden von außen durch ein Seilsystem in Bewegung gesetzt und damit die Luft gekühlt. 








In Kerala gehören 22% der Menschen dem Christentum an. 72 n. Chr. kam der Apostel Thomas nach Indien und verbreitete den christlichen Glauben. Die erste von sieben Gemeinde gründete er in einem Ort 70 km entfernt von Cochin. 

Ein Spaziergang führt uns in den Hafen von Cochin. Dort sehen wir Fischerboote, die traditionell auf chinesische Art fischen. Dazu gehört natürlich auch ein Fischmarkt, auf dem alles angeboten wird, was ins Netz geht. 







Besonders angetan hat es mir der Lebensbaum, ich finde, er sieht aus wie eine Koralle




Durch eine lebhafte Marktstraße geht es weiter bis zu einem traditionellen indischen Theater. Wir werden dort eine typische indische Tanzvorführung sehen. Vorher lässt uns ein Schauspieler daran teilhaben, wie das aufwändige Make-Up aufgetragen wird. Dieses indische Tanztheater ist sehr laut und es wird nur über die Mimik kommuniziert. 












Das war ein extrem langer Tag und nach der Rückkehr aus dem Theater gibt es noch Abendessen und dann fallen wohl alle sehr müde in ihre Betten. 

Einmal am Tag
nimm ein Wort in deine Hände, ein Wort der Schrift, ein Wort der Bibel.
Sei vorsichtig,
es ist so schnell erdrückt und umgeformt, damit es passt.
Versuch nicht hastig,
es zu "melken", zu erpressen, damit es Frömmigkeit absondert.
Sei einfach einmal still.
Das Schweigen, Hören, Staunen ist bereits Gebet und Anfang aller Wissenschaft und Liebe.
Betaste das Wort von allen Seiten, dann halt es in die Sonne,
und leg es an das Ohr wie eine Muschel.
Steck es für einen Tag
wie einen Schlüssel in die Tasche, wie einen Schlüssel zu dir selbst.

Seid behütet 
Eure Karin 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen