Donnerstag, 11. Juni 2015

Wieder daheim

Unser Abreisetag begann in Burgos mit einem gemütlichen Frühstück, da wir erst um 9.30 Uhr zur Stadtführung angemeldet waren. Das war für uns ganz ungewöhnlich, waren wir doch in der ganzen Woche schon immer sehr viel früher auf den Beinen.
Am Abend vorher sind wir schon einmal kurz zur Kathedrale und durch die Altstadt von Burgos gelaufen. So eine wunderschöne Stadt. 



So richtig lange war ich jedoch nicht unterwegs, einmal war ich doch ziemlich müde und außerdem hatte ich ja die Gelegenheit, am nächsten Morgen die Stadt in all ihrer Schönheit auf einem Rundgang kennenzulernen. 

Unsere Stadtführerin hieß Loretto, für uns ganz ungewöhnlich, denn mit der Endung "o" verbinden wir ja eigentlich männliche Namen.

Burgos hat viele wunderschöne Gebäude, eines davon ist dieser Stadtpalast, in dem sich heute die Sparkasse von Burgos befindet. Naja, da sieht man halt, wo das Geld sitzt .....

 Von außen schön, von innen auch!
Weiter ging es durch diese Stadt, die als die kälteste in Spanien gilt. Ich kann das nicht so sagen, als wir am Vortag in Burgos ankamen, waren es 36 Grad, die uns empfingen. 

In Burgos ist einer allgegenwärtig, El Cid, ein kastilischer Ritter mit Namen Rodrigo Díaz de Vivar, geboren 1043, gestorben 1099. Er ist ein spanischer Nationalheld und natürlich befindet sich sein Grabmal heute in der Kathedrale von Burgos. Es gibt einen sehr bekannten Film "El Cid" mit Charlten Heston und Sophia Loren. In Burgos findet man ihn einfach überall.

 Mitten in Burgos gibt es eine grüne Insel mit dem Fluß Río Arlanzón. 


 Auf dem Hauptplatz, der mich sehr an den Grote Markt in Brüssel erinnert, erklärt uns Loretto viel von der Stadt und ihrer Geschichte. In den drei Rundbögen des Rathauses sind die Höchststände der letzten Hochwasserkatastrophen eingezeichnet. Ich wäre da völlig mit untergegangen, das Wasser stand auf über 1.80m in der Stadt. Dank eines guten Hochwasserschutzes ist diese Gefahr jedoch hoffentlich gebannt.

 Und auch bei Tageslicht ist die Kathedrale schon von außen ein Erlebnis. Unglaublich, zu welchen Höchstleistungen Menschen im Stande sind. Dieses Bauwerk ist wirklich phänomenal. 



 Wir lösen für die Gruppe Eintrittskarten und betreten das Innere. Irgendwie weiß ich gar nicht, wo ich zuerst hinschauen soll und bin froh um die Führung von Loretto, um diese ganze Pracht in Bahnen zu lenken. 






Nach der Führungen machen wir noch unser obligatorisches Pilgerbild auf den Stufen und verabschieden uns dann von Loretto, die es verstanden hat, uns ihre Heimatstadt näher zu bringen. 
Wir trinken noch einen letzten Cafe con letche auf dem Hauptplatz und gehen dann zurück ins Hotel, da wir um 14.00 Uhr in Richtung Bilbao zum Flughafen starten wollen.

Dort angekommen, geben wir unsere Koffer auf und checken ein. Nun haben wir noch bis 18.15 Uhr Zeit, die wir am Flughafen verbringen. Im Duty Free Shop entdecke ich eine Auswahl an Weinen vom Weingut Irache. Dort steht der Weinbrunnen, an dem wir uns in dieser Woche schon gestärkt haben. 


 Endlich ist es Zeit, an Bord der Maschine der Lufthansa zu gehen. Wir starten überpünktlich und kommen nach einem sehr ruhigen Flug um 20.45 Uhr in München an.

 Unser Busfahrer, der uns nach Hause bringt, wartet schon auf uns und wir verladen unser Gepäck in den Bus. Die Autobahn ist frei, so dass wir wie geplant um 23.45 Uhr wieder hinter der Schule in Langensendelbach ankommen. Unsere Lieben nehmen uns in Empfang, der Abschied ist herzlich und wir freuen uns alle auf das nächste Jahr. 

Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott uns alle fest in seiner Hand!

Seid behütet
Eure Karin 

Montag, 8. Juni 2015

8.6.15


Unser letzter Lauftag beginnt mit einem Morgenimpuls auf der Wiese am Rio Najarillo. 


Vorbei am Monasterio führt uns der Weg ansteigend hinaus aus Najera hinein in die Weinberge der Rioja-Gegend.

Wir folgen der gut ausgeschilderten Route, die auch viele Informationen für uns Pilger bereithält.
582 km sind es also noch bis Santiago. Es ist schon ziemlich heiss, als wir weiterlaufen.


In den kleinen Dörfern auf dem Weg können wir uns mit dem Nötigsten eindecken.


Wir kommen in Santo Domingo de la Calzada an und holen uns eine Eintrittskarte für die Kathedrale. Vor der Info steht dieser Jakobspilger.


In der beeindruckenden Kathedrale suchen wir als Erstes den Hühnerkäfig.




Über dem Käfig findet sich noch ein Stück des Originalgalgens, an dem der arme Junge hing. Hier hat der hl. Domingo den Jungen gerettet, in der Legende von Tafers wars der hl. Jakobus. 

Die Kathedrale ist beeindruckend und hält im angrenzenden Museum noch eine Besonderheit bereit.  


Das Grabmal des hl. Domingo steht in der Kirche.

Im Museum stehen viele Darstellungen 

und eine weitere Ausstellung, die die Leidensgeschichte Jesu mit Playmobilfiguren dargestellt (nur einige habe ich fotografiert)


Sowie die Darstellung der grossen Karfreitagsprozession von Santo Domingo de la Calzada mit vielen hundert Figuren.


Nach der Besichtigung schlendern wir durch den Ort an einer Bäckerei vorbei, wo wir gebackene Hühner und auch ein spezielles St.Dominogogebäck entdecken. 

In der Santa Maria Kapelle beschließen wir den Tag und unsere Pilgertour mit einem Gebet und der Bitte um Gottes Segen.

Dann bringt uns der Bus nach Burgos. Morgen früh haben wir noch eine Stadtführung, bevor wir  14 Uhr nach Bilbao zum Flughafen fahren.

Wieder ist eine Pilgertour mit vielen Erlebnissen, Begegnungen und dieses Mal leider auch mit vielen Blasen geschafft. Ich bin dankbar, dass alle 24 Mitpilger gut angekommen sind und wir eine gute Zeit miteinander hatten. 

"Ein Stück des Weges liegt hinter dir, 
ein anderes hast du noch vor dir. 
Wenn du verweilst, 
dann nur um dich zu stärken, 
aber nicht, um aufzugeben." 

Augustinus

Seid behütet
Eure Karin