So kurz vor Weihnachten ein Post zum Jakobsweg? Ja, denn
nach dem Laufen ist ja immer noch vor dem Laufen. Und das ist auch noch 2016
und 2017 so, dann werden wir hoffentlich alle gesund und munter in Santiago
ankommen.
Eigentlich ist alles schon seit August in trockenen
Tüchern. Wir vom Orgateam haben uns mit den Tagesstrecken beschäftigt, die Hotels,
die uns das Pilgerbüro vorgeschlagen hat, durchgesprochen. Voraus ging eine
Umfrage, die wir erstmals nach der Pilgertour unter unseren Pilgerinnen und
Pilgern durchgeführt haben. Sie hat gute Erkenntnisse gebracht, wären wir da
mal eher drauf gekommen ….
Aber nein, es wird auch in den letzten zwei Jahren so sein wie
in den vergangenen acht Jahren und das Schöne ist, dass ich mich jetzt schon
drauf freuen kann, am 22. April in den Flieger Richtung Madrid zu steigen.
Ich freue mich auf unsere Tour, freue mich auf unseren
Weg, ich habe mich viel ausgetauscht mit anderen, die den Weg schon weiter
gegangen sind. Jetzt kommt so eine Art Pilgerlaufband und es steht die spanische
Meseta an. Beides bin ich neugierig zu sehen. Ich freue mich auf die Landschaft
und unseren Weg, der uns bis auf 192 km an Santiago heranbringen wird. In
diesem Jahr stehen 218 km auf unserem Plan, die wie immer erst einmal erlaufen
sein wollen.
Ich freue mich auf die Städte und Orte, die wir unterwegs
sehen werden. Wir fliegen nach Madrid und wollen dort die Gelegenheit nutzen
und uns einen halben Tag mit einer Stadtführerin umsehen. Genauso nehmen wir
uns in Leon einen halben Tag Zeit, um diese wunderbare Stadt zu besichtigen.
Wir wollen den Weg nach Santiago gehen, aber dabei nicht
mit Scheuklappen durch die wunderbaren Länder ziehen, durch die wir nun schon
gegangen sind. Und alle hatten sie tolle Eindrücke und Erlebnisse zu bieten. Ob
das nun durch Deutschland bis zum Bodensee, dann durch das wunderschöne
Heidiland Schweiz, durch Frankreich mit seinen abwechslungsreichen Regionen und
nun durch Spanien, es ist für mich ein großes Geschenk, das erleben zu dürfen.
Und dieser Weg begleitet mich durch das ganze Jahr, dass
seit 8 Jahren in vor und nach dem Pilgern geteilt ist. Ich schmökere durch
sämtliche Reiseführer und Tourenbücher, lese mit Begeisterung Hape Kerkeling
und sein „Ich bin dann mal weg“, ich kann es mittlerweile schon fast auswendig,
aber ich lese es einfach immer wieder gerne. Ich freu mich auf den Film, den
ich mir in den Weihnachtsferien bestimmt ansehen werde.
Und, auch das soll nicht unerwähnt bleiben, ich freu mich
drauf, 2017 in Santiago anzukommen. Ich denke, dann ist es Zeit und danach
kommt wieder etwas Neues. Ich hoffe, dass es mit unserem Plan, eine Pfarrfahrt
parallel anzubieten klappt, so dass meine Lieben in Santiago sein werden, wenn
wir ankommen.
Oft werde ich gefragt, ob
und was der Weg mit mir macht. Das kann ich gar nicht richtig beantworten, am
besten so, wie ich es in einem meiner ersten Einträge schon geschrieben habe.
Es ist für mich eine Zeit in der Zeit, für die ich dankbar bin und die ich mit
jeder Faser genieße. Was für ein Geschenk.
Irischer Weihnachtssegen
Nicht, dass jedes Leid Dich verschonen möge,
noch dass Dein zukünftiger Weg stets Rosen trage,
keine bittere Träne über deine Wange komme,
und dass kein Schmerz Dich quäle,
nein, dies alles wünsche ich Dir nicht.
Sondern:
Dass dankbar Du allezeit bewahrst
die Erinnerung an gute Tage,
dass mutig Du gehst durch alle Prüfungen,
auch wenn das Kreuz auf Deinen Schultern lastet,
auch wenn das Licht der Hoffnung schwindet.
Was ich dir wünsche:
dass jede Gabe Gottes in dir wachse,
dass einen Freund du hast,
der deiner Freundschaft wert.
Und dass in Freud und Leid
das Lächeln des Mensch gewordenen Gotteskindes
Dich begleiten möge.
Nicht, dass jedes Leid Dich verschonen möge,
noch dass Dein zukünftiger Weg stets Rosen trage,
keine bittere Träne über deine Wange komme,
und dass kein Schmerz Dich quäle,
nein, dies alles wünsche ich Dir nicht.
Sondern:
Dass dankbar Du allezeit bewahrst
die Erinnerung an gute Tage,
dass mutig Du gehst durch alle Prüfungen,
auch wenn das Kreuz auf Deinen Schultern lastet,
auch wenn das Licht der Hoffnung schwindet.
Was ich dir wünsche:
dass jede Gabe Gottes in dir wachse,
dass einen Freund du hast,
der deiner Freundschaft wert.
Und dass in Freud und Leid
das Lächeln des Mensch gewordenen Gotteskindes
Dich begleiten möge.
Seid behütet
Eure Karin